Malfatti (mit Salbeibutter und Parmesan)
Die Feldsaison nimmt Fahrt auf. Ich ackere und ernte erste »Früchte«. Mit dem Saisonstart im Mai sind die Wurzeln gelegt. Nach ein paar Wochen schon sprießen Radieschen, kurz darauf auch der Spinat. Jedes Jahr ist anders. Wind, Sonne, Regen, Boden und Saatpersönlichkeit stimmen sich aufeinander ab, pendeln sich ein oder auch nicht. Der Spinat wächst diesmal üppig. Wohin mit ihm, wenn nicht in den Salat?
Ich bin kein allzu großer Fan gedünsteten (oder gar gekochten) Spinats. In kleinen Beigaben, ja. Mal zur Pasta, auf die Pizza. So blättere ich mich durch: Was wäre ich nur ohne »Barbara kocht«? Ein Buch, das ich wirklich sehr empfehlen kann. Für alle, die einen Garten haben, sich irgendwie fürs Gärtnern interessieren oder einfach gerne mit den Jahreszeiten kochen. Ein fast schon vergessener Papierfetzen steckt im Falz der Malfatti. Spinatnocken. Gut, die mache ich. Fortan immer wieder.
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Malfatti mit Salbeibutter und Parmesan
spinat | rauke | parmesan | ricotta | eier | mehl |salz | pfeffer | muskatnuss
Butter | Salbei
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Für 45 Malfatti (oder vier Portionen oder zwei mal zwei) blanchiere ich Spinat. Rund 600 frisch gepflückte und geputzte Gramm fallen auf 450 zusammen. Das ist das Maß, mit dem ich arbeite. Wer mag, mischt unter den Spinat noch eine Handvoll Rauke für ein bisschen mehr Würze.
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Den blanchierten Spinat bitte gut (!) ausdrücken und anschließend klein hacken.
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Mit 100 Gramm geriebenem Parmesan, 200 Gramm Ricotta, zwei Eiern und zwei Eigelb verrühren. Mit Salz (davon verträgt die Masse viel), Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
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Nach und nach 250 Gramm Mehl (ich verwende Typ 630) hinzufügen, bis ein gut formbarer Teig entsteht. Daraus mit zwei großen Löffeln Nocken formen (oder ganz Malfatti-Art: schludrige Bällchen ;)) und in Salzwasser gar ziehen lassen. Das dauert nur wenige Minuten, die Malfatti schwimmen an die Oberfläche, wenn sie fertig sind.
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Parallel ein ordentliches Stück (Salz-)Butter in der Pfanne schmelzen, Salbeiblätter darin anknuspern und großzügig über die angerichteten Malfatti tropfen. Käse dazu. Und Pampelmusenlimonade.
PS: Die gar gezogenen Spinatnocken können auch prima im Kühlschrank übernachten. Ich wärme sie dann am nächsten (!) Tag in einer frischen Portion Salbeibutter wieder auf :)
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