Halleluja! Mandelberge!
Vor meiner wöchentlichen Yogastunde gibt es mittlerweile ein wiederkehrendes Warm-up ;) Eine süße Routine zu heißer Pfefferminze mit Beiwerk. »Zwei Amaretti morbidi«, töne ich über den Tresen. Manchmal darf es auch der grüne Keks mit Pistazie sein. Mal so, mal so – immer jedoch ein klebriger Happs vor dem Hund.
Und zwischen die Krümel schieben wir das, was uns noch bewegt. Lassen den (All-)Tag der anderen einsickern in die Ritzen des eigenen. Erzählen einander von unseren inneren Landschaften. Den Auf- und Abstiegen. Bevor wir gemeinsam losgehen, die Matte ausrollen. »Uns« begegnen.
Yoga, Verbindung, italienisches Mandelgebäck. Kann das Zufall sein? Ja, das kann. Es kann aber auch dieser eine imaginäre Zettel sein, der sich vor vielen, vielen Jahren amarettigleich festgeklebt hat im emotionalen Gedächtnis. Ich erinnere, dass meine sonntagssüße »friedvolle Kriegerin« von Ricciarelli schwärmte. Das müssen diese weichen Mandelkekse sein, in anderer Form.
Alles findet (wieder) zueinander. Lebensfäden laufen eigene Wege, aber reißen tun sie nicht. Es flicht ineinander vorbei, und am Ende wird ein Hut daraus. Oder siehst du den Gipfel vor lauter Makronen nicht?
— weiche Mandelkekse, frisch aus dem Ofen
Berge, Hütchen, Spitzgebäck.
Alles klingt (gut) – und schmeckt noch besser. Kleine, weiche, süße, klebrige italienische Mandelkekse —
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Weiche Mandelkekse
Mandeln | Zucker | Bittermandeln | Ei | Honig | Zitrone | Puderzucker/ für ca. 35 Stück
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400 Gramm Mandeln fein mahlen. Ich mische gerne welche mit und ohne Haut, bevorzuge kleine nussbraune Punkte im Mantel statt blütenweißer Weste ;)
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150 Gramm Zucker, drei Bittermandeln, ein Ei, einen Esslöffel Honig sowie den Schalenabrieb und Saft einer kleinen Bio-Zitrone (2 EL) zugeben und im Universalzerkleinerer zu einer marzipanartigen Paste mixen. Ich ziehe echte Bittermandeln (gibt es zum Beispiel im Reformhaus) übrigens dem Fläschchen vor und empfehle, nicht darauf zu verzichten.
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Kühl stellen, gerne über Nacht. Durch die Ruhezeit entfaltet die Masse ein noch intensiveres Aroma.
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Ofen auf 165 Grad O/U vorheizen.
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Aus dem Teig Fetzen abnehmen, ca. 20 Gramm. Zu einer Kugel rollen und in Puderzucker wälzen. Mit drei Fingern (Daumen, Mittel, Zeige) in Form kneifen. So entstehen die für italienische Mandelkekse typischen Hütchen, Berge, Spitzen.
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Auf einem Blech mit Backpapier in den Ofen schieben. Darin 10 bis 12 Minuten trocknen lassen. Die Mandelkekse dürfen nur leicht Farbe nehmen. Wir wollen es innen schließlich weich und klebrig :)
— »Amaretti morbidi«
(für) stille Momente zwischen Zacken und Zucker —
Du bist da.
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